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Kennt jemand Masterfile?

Diskussion über Stockseiten, die keine eigene Kategorie haben
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michaeljberlin
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Beiträge: 153
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Re: Kennt jemand Masterfile?

Beitragvon michaeljberlin » Do 10. Dez 2015, 11:41

mwagner159 hat geschrieben:Du hast ja selbst mal bei iStockphoto gearbeitet und hast neuere Einblicke in eine Bildagentur als ich. Mich würde interessieren, wie ihr als Bildagentur den Begriff Makrostock definiert. Macht ihr das an der Auszahlungshöhe oder den Honoraren fest?


Ich kann mich nicht erinnern, dass wir innerhalb der Firma jemals über Begriffe wie "Microstock" oder "Makrostock" diskutiert hätten. Seit ein paar Jahren redet Getty in ihren Finanzberichten von ihrem "Midstock-Geschäft", mit dem sie selbst wohl iStock meinen, aber das ist nicht ganz klar und macht auch meines Erachtens wenig Sinn.

Der Begriff "Microstock" ist meines Wissens entstanden aus dem "Micropayment", weil es vor 15 Jahren keine sinnvollen Möglichkeiten gab, ein oder zwei Dollar zu überweisen. Daher hat man dann die Credit-Pakete daraus gemacht. Kommt dazu, dass "Microstock" in seiner Entstehung "offen für jedermann" war, während "Makrostock" eine eher geschlossene Gesellschaft ist, in die man nur reinkommt, wenn man dauerhaft und regelmässig Material mit besonderem Wert liefern kann, die Kunden wiederum meist regelmässige Bildkäufer sind, die dann am Monatsende eine Rechnung für die gekauften Bilder erhalten.

Ursprünglich waren die Grenzen ja auch beim Preis offensichtlich: Bei Microstock gab es "Bilder ab 1 Dollar", während sie bei Makrostock in kleinen Auflösungen 50 Euro und in höchster Auflösung 500 Euro kosten. Diese Preisunterschiede sind heute zu grossen Teilen aufgelöst, auch von Getty und Corbis bekomme ich heute regelmässig Lizenzbeträge im Cent-Bereich, während bei Shutterstock eine Erweiterte Lizenz auch mal $100 bringt.

Trotzdem sehe ich Masterfile und ähnliche nach wie als Makrostock. Sie haben zwar auch ein eigenes Microstock-Angebot, das aber den kleineren Teil ihres Bildbestandes ausmacht, zwei Drittel werden nach wie vor klassisch als RF im Bereich 50-500 Euro lizenziert, oder sogar als RM. Und man kann sich nicht bei ihnen einfach so mit einem Online-Test bewerben und dann einfach mal ein paar Bilder hoch laden. Von daher erübrigt sich die Diskussion über die Agentur für die meisten wohl eh, wie schon von Gabriele angemerkt, weil die meisten wohl gar nicht genug Material produzieren, um einen Teil davon bei einer einzelnen Agentur exklusiv einzureichen.
Mein Buch: Stockfotografie - Mit Fotolia, Shutterstock & Co Geld verdienen: http://bit.ly/2cyx2Vx
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mwagner159
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Re: Kennt jemand Masterfile?

Beitragvon mwagner159 » Sa 12. Dez 2015, 12:12

michaeljberlin hat geschrieben:Kommt dazu, dass "Microstock" in seiner Entstehung "offen für jedermann" war, während "Makrostock" eine eher geschlossene Gesellschaft ist, in die man nur reinkommt, wenn man dauerhaft und regelmässig Material mit besonderem Wert liefern kann, die Kunden wiederum meist regelmässige Bildkäufer sind, die dann am Monatsende eine Rechnung für die gekauften Bilder erhalten.

Also bei Microstock habe ich den Eindruck, dass viele mittlerweile auch kontinuierlich Bilder hochladen damit ihre Bilder auf den vorderen Rängen zu finden sind. Die Microstockszene ist doch auch mittlerweile eine spezielle Gruppe: Yuri, Andres, Robert etc. die sich dann auf der Microstock Expo getroffen und ihre Szene gesprochen haben.

Ich habe auf ebay einige alte Bildkataloge ersteigert. Bei den Motiven, die teilweise im Tony Stone-Katalog für dreistellige Dollarbeträge lizensiert wurden ist vieles auch heute in den Microstockarchiven (Hände, die eine Planze mit Erde halten, Steckdose, Stecker etc.) zu finden.

Exklusiver Club bei Macrostock? Es war eine Nische. Es gab viele "Mom and Pop agencies". Dann kamen gettyimages und Corbis und kauften um die Jahrtausendwende viele Agenturen auf. Selbst Marktführer Tony Stone wurde von gettyimages gekauft. Jupiter war auch einige Zeit im Geschäft, hat viel gekauft. Die Branche wurde konsolidiert. Jetzt ist Shutterstock als großer Player dabei.


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