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Wer lebt von Stockfotografie?

Diskussionen zu Stockseiten allgemein
Bea
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Wer lebt von Stockfotografie?

Beitragvon Bea » Mi 17. Dez 2014, 20:46

Wer von euch kann wirklich von Stockfotografie leben?Ich habe in den letzten Tagen die einzelnen Agenturbewertungen mir durchgelesen und oft schreibt ihr,das ihr bei dieser oder jenen Agentur 20 oder 50 Euro im Monat verdient,obwohl ihr z.B. 1000 Bilder online habt.Wenn ihr das auf den Stundenlohn umrechnet,kommt ihr überhaupt auf den Mindestlohn? Man muss ja auch Steuern,Krankenversicherung usw. zahlen und die Fotoausrüstung kostet ja auch.
Was haltet ihr für realistisch,wenn man das Hauptberuflich macht,wieviele Bilder muss man im Monat hochladen,bei wievielen Agenturen und wie gross sollte das Portfolio sein,um ein normales Monatsgehalt davon zu haben?

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magann
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Re: Wer lebt von Stockfotografie?

Beitragvon magann » Mi 17. Dez 2014, 21:54

Wenn du tolle Bilder machst, die die Kunden mögen und gerne für ihre Projekte kaufen, dann reichen dir evtl. 1.000 Bilder um davon leben zu können.
Für durchschnittliche Bilder brauchst du sicherlich ein vielfaches mehr im Portfolio, damit du über die Runden kommst.
Mit schlechten Bildern wirst du das gar nie schaffen, selbst wenn du 50.000 Bilder im Portfolio hättest!

Das schöne am System Microstock ist: Man kann es nebenberuflich ausprobieren und seine Erfahrungen machen. Nach 2 Jahren sollte sich abzeichnen ob es klappen könnte wenn man den "Job" hauptberuflich macht. Wer nicht so lange durchhält, wird es auch später kaum schaffen laufend neue, gute und verkaufbare Bilder zu produzieren. (Meine persönliche Einschätzung!)

Wenn du "ins kalte Wasser springen" willst und sofort das ganze hauptberuflich machen möchtest, dann solltest du min. 100-200 Bilder im Monat in die jeweiligen Agenturen "pumpen"! Dann solltest du allerdings ein paar Rücklagen für die ersten 2 Jahre einplanen und damit rechnen, dass du nach der Zeit evtl. gescheitert bist, weil deine Bilder nicht vom Markt angenommen wurden.
E-Book: Geld verdienen mit Stockfotografie :up:
Shutterstock: Portfolio
AdobeStock: Portfolio

David Hasselblad
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Re: Wer lebt von Stockfotografie?

Beitragvon David Hasselblad » Mi 17. Dez 2014, 21:57

Boahh, schwierig zu sagen.
Ich mach's nur nebenbei.
Bei mir laufen deutsche Agenturen sehr schlecht und die Ami-Microstock-Agenturen dafür sehr gut (leider).
Bei meinem kleinen Portfolio dort finde ich meine Umsätze eigentlich sehr gut. Besonders Shutterstock läuft bei mir wie Harry.
Ansch. sind meine Fotos gut Microstock-tauglich.

Aber leben kann ich davon natürlich noch lange nicht. Werde ich auch nie erreichen.
Ich müße (aktueller Stand) schon die ca. 25-fache Menge jeden Monat verkaufen, um in etwa einen finanziellen Ausgleich zu schaffen.
Darum nehme ich an, daß ich sicherlich mehr als die 50 bis 75-fache Bildermenge anbieten müßte. Sicher noch einiges mehr. Das ist nur geschätzt.
Denn mit größer werdendem Portfolio geht ja der Verdienst pro Foto runter.
Kannste knicken... ;)

Man müßte mal die Portfoliogröße, Agenturanzahl und dann den Verdienst der einzelnen Fotografen wissen.
Da könnte man sich ein Bild machen.
Aber viele werden die Zahlen nicht gerne rausrücken, oder?

Koljaiczek
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Re: Wer lebt von Stockfotografie?

Beitragvon Koljaiczek » Mi 17. Dez 2014, 22:17

Ich kann und will zwar momentan nicht davon Leben, aber ich mache das neben dem Studium und komme etwa auf einen Stundenlohn von 16 Euro (auch wenn man in der Branche schwer sagen kann wie hoch der reale Stundenlohn ist). Von meinen Freunden verdient keiner beim Kellnern so viel. Ausgaben beschränken sich eigentlich auf das 13 Euro Monatsabo bei Adobe, da ich meine DSLR und Blitze schon vorher (Hobby) hatte...

Man kann sicherlich gute Umsätze erzielen, auch ohne extrem teures Equipment etc. (manchmal zahlt sich teures Equipment schnell wieder aus). Ich profitiere hauptsächlich von meinen Photoshopkenntnissen, die ich mir in den vergangenen Jahren autodidaktisch angeeignet habe... Magann hat es schon auf den Punkt gebracht. Wer es geschickt anstellt oder wirklich gute Leistung bringt, wird davon auch Leben können. Geschenkt bekommt man in der Stockfotografie vermutlich wie überall nichts.

Florio
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Re: Wer lebt von Stockfotografie?

Beitragvon Florio » Do 18. Dez 2014, 00:29

Da kann ich magann nur Recht geben.
Es kommt in erster Linie auf die Qualität zusammen mit der Individualität an.
Schau mal z.B. ioannis kounadeas an. Der hat mit lächerlichen 279 "Bildern"
schon richtig viel Geld verdient. http://de.fotolia.com/p/180138
Dann gibt es - sorry - Knipser, die tausende und abertausende von nichtssagenden,
langweiligen Bilder bei BA's platzieren, die im Hochschaukel-Wettbewerb wer denn nun
die meisten Bilder hat, inzwischen die 162.353 rote Rose einstellen. (fotolia).

Also: Gute Idee, gute Quali = guter Ertrag!!!

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Corinna
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Re: Wer lebt von Stockfotografie?

Beitragvon Corinna » Do 18. Dez 2014, 09:29

Ich habe vor knapp 5 Jahren angefangen und kann von Stock leben. Früher war es so, daß ich schon nach 3 Monaten 400 Euro monatlich verdient habe, ob das heute noch geht? - ich denke schon, aber man muss wirklich hart arbeiten. Vor allem muss man sich im klaren darüber sein, wo man hin will.
Ich bin mittlerweile an dem Punkt angelangt, daß mich dieses "Masse produzieren" wirklich nervt und ich mich nach Alternativen umgeschaut habe, wo die Vergütung besser ist.
Das muss aber jeder für sich entscheiden, möglich ist alles :).

madorf
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Re: Wer lebt von Stockfotografie?

Beitragvon madorf » Do 18. Dez 2014, 16:04

Corinna hat geschrieben:Ich habe vor knapp 5 Jahren angefangen und kann von Stock leben. Früher war es so, daß ich schon nach 3 Monaten 400 Euro monatlich verdient habe, ob das heute noch geht? - ich denke schon, aber man muss wirklich hart arbeiten. Vor allem muss man sich im klaren darüber sein, wo man hin will.
Ich bin mittlerweile an dem Punkt angelangt, daß mich dieses "Masse produzieren" wirklich nervt und ich mich nach Alternativen umgeschaut habe, wo die Vergütung besser ist.
Das muss aber jeder für sich entscheiden, möglich ist alles :).


...wobei du aber auch wahnsinnig schöne Fotos machst die aus der Masse herausragen (musste mal gesagt werden ;-) )

Ich bin im Fotolia Forum über jemanden gestolpert, der mit einem Portfolio von 190 Bildern (3D Renderings) innerhalb 2 Jahren den Silberstatus erreicht hat, im Gesamtranking ca. auf 3000 liegt und pro Woche konstant 100 Downloads aufwärts hat. Allerdings ist dies mit Sicherheit eine große Ausnahme und der User macht auch wirklich sensationell gute Renderings...

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass man davon leben kann. Aber, wie vor mir schon einige geschrieben haben, man braucht nen langen Atem bis es mal anläuft, muss Bilder "produzieren" die von der Masse gekauft werden, und muss die ganze Sache als Full-Time-Job sehen. Sprich: täglich produzieren, hochladen, neue Ideen finden usw...

Für mich wärs nix! Stock in Vollzeit würde mir relativ schnell die Freude am Fotografieren nehmen, weil es doch ne Art Fließbandarbeit ist. Ich seh die ganze Sache als etwas, wo ich meine Leerlaufzeiten sinnvoll überbrücken kann und nebenbei so ein paar Euro verdiene.

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Bernd54
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Re: Wer lebt von Stockfotografie?

Beitragvon Bernd54 » Do 18. Dez 2014, 18:02

Ich kann nicht davon leben, muss ich aber auch nicht. :-)
Es ist eigentlich nur eines meiner Standbeine als Fotograf / Layouter / Webdesigner. Ich habe die gute Ausrüstung, weil ich viele Kundenaufträge als Berufsfotograf im Bereich Event und Produktfotografie habe.
Ich habe mal versucht mit Models für Stockfotos mehr Umsatz zu machen, was auch vorübergehend geklappt hat. Aber nach einiger Zeit sind auch da die Verkäufe gesunken. Mein Portfolio für die Stockfotografie sind hauptsächlich Reisefotos. Food habe ich eine Weile (drei Jahre) gemacht und auch ganz gut Umsatz gemacht. Allerdings muss ich mir diese Umsätze mit dem Food-Stylisten teilen. Auch da ist der Umsatz inzwischen wieder gesunken.
Ich versuche es halt doch mit Masse, die ich so gut wie es mir möglich ist gestalte. Manchmal wundere ich mich, welche Bilder gut laufen. Bestes Beispiel ist ein Foto vom Brandenburger Tor bei schlechtem Wetter, nur ein Lichtfleck direkt hinter der Quadriga, eigentlich nichts besonderes, aber das habe ich 170 Mal verkauft (346,-€).
Der Stundenlohn für die Arbeit ist sicher gering, aber man macht sich die Hauptarbeit ja nur einmal und bekommt über einen langen Zeitraum Geld dafür. Studioaufnahmen mache ich kaum noch für Stock, bei mir sind neue Bilder meist Reisebilder oder aus meiner Wohngegend Potsdam. Auch aus Hamburg und Berlin habe ich ein großes Portfolio, das gut läuft.
Insgesamt mache ich die Arbeiten auch als Lückenfüller in der auftragsschwachen Zeit im Sommer oder jetzt, am Ende des Jahres, wenn es gar nicht mehr hell werden will.

Gruß Bernd

Koljaiczek
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Re: Wer lebt von Stockfotografie?

Beitragvon Koljaiczek » Do 18. Dez 2014, 18:58

Der tatsächliche Stundenlohn bei der Stockfotografie ist doch eigentlich kaum messbar, oder ? Der Einfachheit halber kann man natürlich die aktuellen Monatsumsätze durch den jeweiligen Arbeitsaufwand des Monats teilen. Aber der reale Stundenlohn dürfte doch i.d.R. höher sein...

Wenn man es z.B. schafft, sagen wir 5 Fotos innerhalb von 1 Std. komplett fertig zu bekommen (also inkl. Produktion, Verschlagworten, Hochladen), dann entspricht der Stundenlohn ja strenggenommen dem gesamten Umsatz, den diese 10 Bilder bei allen Agenturen über ihre gesamte "Lebensdauer" abwerfen. Oder bringe ich da etwas durcheinander?

Wenn die Bilder gut sind, und jedes, sagen wir mal 20 Euro Umsatz generiert (und seien es 20 Euro aufgeteilt auf 4 Jahre und 10 Agenturen). Dann müsste der Stundenlohn bei 100 Euro gelegen haben. Also nur als fiktives Beispiel.

Szakaly
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Re: Wer lebt von Stockfotografie?

Beitragvon Szakaly » Fr 19. Dez 2014, 11:15

In der Themeneröffnung wurde dann auch die Frage gestellt wieviel man verkaufen muss um ein "normales Monatsgehalt" zu haben. Stellt sich dabei nicht auch die Frage was den ein normales Monatsgehalt ist? Kommt es nicht auch dann darauf an welche Kosten und das nicht jetzt auf die Fotografie bezogen ein jeder hat. Ich denke das kann man so global nicht sagen was man erwirtschaften muss. Manch einer braucht vielleicht 10.000 Euro im Monat um damit über die Runden zu kommen, dem anderen reichen vielleicht 1.000 Euro

Allen Mitgliedern dieses Forum eine schöne xmas-Zeit


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