vizualni hat geschrieben:Ich habe jetzt schon von vielerlei Seiten gehört und gelesen, dass iStock nicht sonderlich zu empfehlen ist in Bezug auf Profits und teilweiser Verramschung von Bildern auf Partnerseiten. Dann soll die Administration auch nicht unbedingt die tollste sein. Sollte man überhaupt Contributor bei denen werden? Sind gute Umsätze ohne Exklusivität möglich?
David Hasselblad hat geschrieben:von mir sieht dieser Billigstladen kein Foto.
Als Anfänger wirst du dort knallhartabgezogen. Und danach wirds auch nicht besser. Hast du mal die Konditionen der Vergütung durchgelesen?
Bekommst satte 15% Anteil, bis du mal 1500 Credits eingenommen hast. Danach steigert sich daß dann auf exorbitante 16%, bis du volle 11.000 Cradits hast. Denn danach wirds dann ganz toll und geht richtig ab. Bis du dir schließlich 35.000 Creadtis zusammenverdient hast, bekommst du sogar satte 17 % (in Worten: siebzehn). Dafür brauche ich wahrscheinlich 10 Jahre dort.
Mehr als 19% bekommst du schon, sobald du lächerliche 1,2 Millionen Credits verdient hast... nämlich unglaublich hohe 20%. Ganz großes Kino...
Ich frage mich bis heute, wie man dort Bilder einstellen kann. Man macht sich nur selber Komkurrenz bei anderen Agenturen, bei denen man mehr mit diesen Bildern verdient.
Letztendlich muss das jeder mit sich selbst vereinbaren, ob er seine Seele verkauft
Also ich habe im vergangenen Monat bei Istock 200 Dollar verdient und damit mehr als über Fotolia, obwohl mein Portfolio bei Istock nur halb so groß ist.... dass mein Portfolio nur halb so groß ist, liegt nicht etwa an einer höheren Ablehnungsrate, sondern daran, dass ich mich am Anfang auch von den negativen Kommentaren habe abschrecken lassen.
IStock hat keinen guten Ruf und das hat mit Sicherheit auch seine Gründe... der Uploadprozess ist sehr mühselig... und die Anteile sind an sich sehr niedrig... aber ich sehe das so: ich verkaufe Microstock-Bilder und keine Gemälde, sprich, das ist Massenware und es liegt durchaus in meinem Interesse, die Bilder möglichst breit zu streuen um die Verkaufschancen zu erhöhen. Klar könnte ich mir den Kopf zerbrechen und über die niedrigen Anteile schimpfen wie das sehr viele machen... für mich zählt aber viel mehr, was am Ende de facto dabei rauskommt und das sind rund 170 Euro pro Monat (hätte ich von Anfang an beliefert, wäre ich jetzt vielleicht bei der doppelten Summe).
Das Argument mit dem "sich selbst Konkurrenz machen" halte ich für überbewertet.
1. da viel über ABO etc. läuft werden sich die meisten Firmen nicht gerade Accounts bei jeder Agentur leisten
2. bei Beträgen von wenigen Dollar und Preisunterschieden von wenigen Cent lohnt sich für eine Firma das Preise-Vergleichen nicht... die zusätzlich aufgewendete Arbeitszeit ist deutlich teurer...
3. sobald man sich gegen die Exklusivität entscheidet, macht man sich immer in gewissem Maß selbst Konkurrenz, deshalb bekommt man ja auch von den Agenturen geringere Anteile.... am Ende lohnt es sich aber trotzdem, da man die Bilder breiter streut und die niedrigen Anteile mit höheren Verkaufszahlen ausgleicht...
Zudem habe ich erst deutlich später mit der Belieferung von Istock begonnen und ich habe in diesem Zusammenhang KEINE Umsatzrückgänge bei den anderen Agenturen feststellen können. Die Umsätze sind weiterhin relativ konstant gestiegen, was für mich ebenfalls gegen die "Konkurrenz"-Theorie spricht.
Zur Eingangs gestellten Frage ob gute Umsätze ohne Exklusivität möglich sind: Ja, meiner Meinung nach schon, aber man muss auch etwas mehr Arbeit in den Uploadprozess investieren... für mich persönlich lohnt sich der Aufwand dennoch, Istock ist nach Shutterstock auf Platz 2 was die Umsätze betrifft.
