Auch von mir kommt ein freundliches "Moin!"
Verfasst: Di 6. Aug 2019, 20:00
Hallo allerseits!
Nachdem ich einige Tage hier schon still den einen oder anderen Forenbeitrag interessiert mitgelesen habe, habe ich mir einfach mal ein Herz gefasst und mich angemeldet.
Mein Name ist Franziska, ich bin 32 und wohne in der Region Hannover. Ich bin hauptberufliche Schreibtischtäterin und beschäftige mich in meiner Freizeit gerne mit kreativen Dingen wie Gitarre spielen, schreiben, malen oder eben auch fotografieren.
Fotografiert habe ich zwar seit meiner Kindheit immer schon sehr gerne, aber so richtig mit der Technik auseinandergesetzt hatte ich mich nie. Ich fotografierte immer nach bestem Wissen und Gewissen alles was "schön war" - erst mit einer ollen Kompaktkamera, dann mit einer besseren Kompaktkamera und zuletzt dann auch mit den stetig besser werdenden Handykameras.
Dann starb im letzten Jahr ganz unerwartet und plötzlich mein Vater mit gerade einmal 59 Lenzen. Ich half meiner Mutter über den Sommer hinweg nach und nach seine Dinge auszumisten. Ständig fiel uns dabei seine Kameratasche vor die Füße. Zwei DSLR von Canon und insgesamt 5 dazugehörige Objektive. Ich hatte zwei Möglichkeiten: Entweder verscherbeln oder mit der Materie befassen und lernen, wie man vernünftig mit einer richtigen Kamera umgeht. Ich entschied mich für letzteres. Mein Vorhaben, hierzu einfach mal einen der zahlreichen Fotografiekurse für Anfänger zu besuchen, schob ich jedoch noch einige weitere Monate vor mir her.
Anfang diesen Jahres machte ich mir einige Vorsätze. Dazu zählten unter anderen, zum Hauptjob ein paar Nebeneinkünfte zu generieren. Jahrelang erhielt ich regelmäßig Tantiemen für meine veröffentlichten alten Studien- und Diplomarbeiten, aber diese gehen stetig zurück, da sie schlicht und ergreifend langsam veralten. Leider habe ich bisher kein zeitlosen Schriftstück veröffentlicht - auch dies ist noch ein offener Punkt auf meiner Bucket List. Bei meiner Recherche stieß ich erstmals über den Begriff Stockfotografie. Also las ich mich ein wenig in Erfahrungsberichte ein - natürlich von den erfolgreichen Wenigen, die es heute schaffen monatlich einen hohen dreistelligen Bereich oder mehr zu erwirtschaften.
Mein blauäugiges ich sagte sich 'so schwer kann das doch nicht sein', immerhin habe ich tonnenweise Bilder auf dem PC und die Bearbeitung mit den Photoshop-Programmen waren mir durch jahrelange Webcontent-Basteleien auch nicht gänzlich unbekannt. Also meldete ich mich bei ein paar empfohlenen Agenturen an und lud fleißig hoch. Spätestens bei der dritten Ablehnung meiner ersten drei Testbilder bei Alamy, und einer vollständigen Ablehnung sämtlicher Bilder meines USA Roadtrips (allesamt Kompaktkamerabilder) wegen qualitativer Mängel war mir klar, dass es so einfach gar nicht ist. Insgesamt hatte ich bei drei Agenturen dann etwa 15-30 Bilder online, wovon sich eines für 25 Cent verkaufte. Das Thema 'Stockfotografie als Nebenverdienst' hakte ich demnach erstmal getrost ab.
Diese Erfahrung gab mir dennoch den nötigen Anreiz, endlich mal diesen Fotografiekurs zu belegen um auch in der Lage zu sein, qualitativ anspruchsvollere Bilder zu schießen. Gesagt getan- und plötzlich war ich angefixt. Das Wissen über ISO, Brennweiten, Blendenöffnung und Beleuchtungszeit habe ich nur so aufgesaugt.
Die Kamerasammlung meines Vaters stellte sich zwar als mittelschwere Luftnummer heraus: Zu seinen Canon EOS 350D und 700D gesellten sich insgesamt 3 fast identische Canon-Kit-Objektive verschiedensten Alters (das dritte ist vermutlich noch von einem analogen Vorgänger welchen mein Vater auch mal besaß) und zwei von den Spezifikationen nahezu identische Reisezoomobjektive der Einstiegsklasse. Im Kurs lernte ich das 50mm f1.4 von einer anderen Teilnehmerin sehr zu schätzen und habe mir kurzerhand auch eines gebraucht besorgt. Aktuell nutze ich die 700D mit eben diesem 50mm Objektiv. Wenn dieses für das gewünschte Foto gerade nicht passt nehme ich das eine der beiden Reisezoom-Objektive, ein Tamron 16-300mm, welches natürlich eine super breite Spanne hat, aber dafür nicht allzu lichtstark ist.
Nachdem ich das neuerlangte Wissen in meinem Kanada-Kurztrip vor einem Monat ein wenig auf den Prüfstand gestellt habe, bin ich nun wieder beim Thema Stockfotos zurückgekommen. Nach wie vor fotografiere ich nur das, was mir "Schönes" vor die Linse kommt. Landschaften, Objekte, Dinge an denen man eben vorbeiläuft. Leute eigentlich weniger- und wenn hätte ich den Nerv mit den Releases vermutlich nicht. Auch wenn mir klar ist, dass ich aufgrund meiner Motivwahl und für den schmalen zeitlichen Aufwand den ich betreibe nicht einmal annähernd ein nennenswertes Einkommen mit Stockbildern erzielen kann, habe ich mich entschlossen, dennoch Bilder hochzuladen wenn sie mir gefallen. So wird es zwar nie etwas mit einem umfangreichen Portfolio, aber Hobby bleibt eben Hobby und sind selten ein Plusgeschäft. Immerhin liebäugele ich jetzt mit einer etwas besseren Canon-Kamera und weiteren lichtstarken Objektiven. Summa summarum kommt mich die Auseinandersetzung mit der Kameraausrüstung meines Vaters dann teuer zu stehen.
Ein Positives hat es: Ein großer Teil der wenigen neuen Bilder die ich in den letzten paar Tagen hochlud werden jetzt auch bei den Agenturen angenommen. Auch die Alamy-Hürde habe ich heute im 4. Anlauf erfolgreich genommen. Außerdem habe ich Twenty20 und Eyeem auch für mich entdeckt. Da diesen Sommer noch ein paar Tage Nordseeurlaub anstehen, hoffe ich mein Portfolio dieses Jahr immerhin dreistellig zu bekommen. Aber ich bin da jetzt ganz entspannt- von dem Gedanken hierbei irgendwie nennenswert Geld zu verdienen habe ich mich verabschiedet.
Also -und für diejenigen denen mein Roman hier zu lang zu lesen war- ich freue mich auf nette Gespräche hier und hoffe mein Wissen in den Bereichen Stockfotografie und Fotografie allgemein zu erweitern.
Gruß Franziska
Nachdem ich einige Tage hier schon still den einen oder anderen Forenbeitrag interessiert mitgelesen habe, habe ich mir einfach mal ein Herz gefasst und mich angemeldet.
Mein Name ist Franziska, ich bin 32 und wohne in der Region Hannover. Ich bin hauptberufliche Schreibtischtäterin und beschäftige mich in meiner Freizeit gerne mit kreativen Dingen wie Gitarre spielen, schreiben, malen oder eben auch fotografieren.
Fotografiert habe ich zwar seit meiner Kindheit immer schon sehr gerne, aber so richtig mit der Technik auseinandergesetzt hatte ich mich nie. Ich fotografierte immer nach bestem Wissen und Gewissen alles was "schön war" - erst mit einer ollen Kompaktkamera, dann mit einer besseren Kompaktkamera und zuletzt dann auch mit den stetig besser werdenden Handykameras.
Dann starb im letzten Jahr ganz unerwartet und plötzlich mein Vater mit gerade einmal 59 Lenzen. Ich half meiner Mutter über den Sommer hinweg nach und nach seine Dinge auszumisten. Ständig fiel uns dabei seine Kameratasche vor die Füße. Zwei DSLR von Canon und insgesamt 5 dazugehörige Objektive. Ich hatte zwei Möglichkeiten: Entweder verscherbeln oder mit der Materie befassen und lernen, wie man vernünftig mit einer richtigen Kamera umgeht. Ich entschied mich für letzteres. Mein Vorhaben, hierzu einfach mal einen der zahlreichen Fotografiekurse für Anfänger zu besuchen, schob ich jedoch noch einige weitere Monate vor mir her.
Anfang diesen Jahres machte ich mir einige Vorsätze. Dazu zählten unter anderen, zum Hauptjob ein paar Nebeneinkünfte zu generieren. Jahrelang erhielt ich regelmäßig Tantiemen für meine veröffentlichten alten Studien- und Diplomarbeiten, aber diese gehen stetig zurück, da sie schlicht und ergreifend langsam veralten. Leider habe ich bisher kein zeitlosen Schriftstück veröffentlicht - auch dies ist noch ein offener Punkt auf meiner Bucket List. Bei meiner Recherche stieß ich erstmals über den Begriff Stockfotografie. Also las ich mich ein wenig in Erfahrungsberichte ein - natürlich von den erfolgreichen Wenigen, die es heute schaffen monatlich einen hohen dreistelligen Bereich oder mehr zu erwirtschaften.
Mein blauäugiges ich sagte sich 'so schwer kann das doch nicht sein', immerhin habe ich tonnenweise Bilder auf dem PC und die Bearbeitung mit den Photoshop-Programmen waren mir durch jahrelange Webcontent-Basteleien auch nicht gänzlich unbekannt. Also meldete ich mich bei ein paar empfohlenen Agenturen an und lud fleißig hoch. Spätestens bei der dritten Ablehnung meiner ersten drei Testbilder bei Alamy, und einer vollständigen Ablehnung sämtlicher Bilder meines USA Roadtrips (allesamt Kompaktkamerabilder) wegen qualitativer Mängel war mir klar, dass es so einfach gar nicht ist. Insgesamt hatte ich bei drei Agenturen dann etwa 15-30 Bilder online, wovon sich eines für 25 Cent verkaufte. Das Thema 'Stockfotografie als Nebenverdienst' hakte ich demnach erstmal getrost ab.
Diese Erfahrung gab mir dennoch den nötigen Anreiz, endlich mal diesen Fotografiekurs zu belegen um auch in der Lage zu sein, qualitativ anspruchsvollere Bilder zu schießen. Gesagt getan- und plötzlich war ich angefixt. Das Wissen über ISO, Brennweiten, Blendenöffnung und Beleuchtungszeit habe ich nur so aufgesaugt.
Die Kamerasammlung meines Vaters stellte sich zwar als mittelschwere Luftnummer heraus: Zu seinen Canon EOS 350D und 700D gesellten sich insgesamt 3 fast identische Canon-Kit-Objektive verschiedensten Alters (das dritte ist vermutlich noch von einem analogen Vorgänger welchen mein Vater auch mal besaß) und zwei von den Spezifikationen nahezu identische Reisezoomobjektive der Einstiegsklasse. Im Kurs lernte ich das 50mm f1.4 von einer anderen Teilnehmerin sehr zu schätzen und habe mir kurzerhand auch eines gebraucht besorgt. Aktuell nutze ich die 700D mit eben diesem 50mm Objektiv. Wenn dieses für das gewünschte Foto gerade nicht passt nehme ich das eine der beiden Reisezoom-Objektive, ein Tamron 16-300mm, welches natürlich eine super breite Spanne hat, aber dafür nicht allzu lichtstark ist.
Nachdem ich das neuerlangte Wissen in meinem Kanada-Kurztrip vor einem Monat ein wenig auf den Prüfstand gestellt habe, bin ich nun wieder beim Thema Stockfotos zurückgekommen. Nach wie vor fotografiere ich nur das, was mir "Schönes" vor die Linse kommt. Landschaften, Objekte, Dinge an denen man eben vorbeiläuft. Leute eigentlich weniger- und wenn hätte ich den Nerv mit den Releases vermutlich nicht. Auch wenn mir klar ist, dass ich aufgrund meiner Motivwahl und für den schmalen zeitlichen Aufwand den ich betreibe nicht einmal annähernd ein nennenswertes Einkommen mit Stockbildern erzielen kann, habe ich mich entschlossen, dennoch Bilder hochzuladen wenn sie mir gefallen. So wird es zwar nie etwas mit einem umfangreichen Portfolio, aber Hobby bleibt eben Hobby und sind selten ein Plusgeschäft. Immerhin liebäugele ich jetzt mit einer etwas besseren Canon-Kamera und weiteren lichtstarken Objektiven. Summa summarum kommt mich die Auseinandersetzung mit der Kameraausrüstung meines Vaters dann teuer zu stehen.
Ein Positives hat es: Ein großer Teil der wenigen neuen Bilder die ich in den letzten paar Tagen hochlud werden jetzt auch bei den Agenturen angenommen. Auch die Alamy-Hürde habe ich heute im 4. Anlauf erfolgreich genommen. Außerdem habe ich Twenty20 und Eyeem auch für mich entdeckt. Da diesen Sommer noch ein paar Tage Nordseeurlaub anstehen, hoffe ich mein Portfolio dieses Jahr immerhin dreistellig zu bekommen. Aber ich bin da jetzt ganz entspannt- von dem Gedanken hierbei irgendwie nennenswert Geld zu verdienen habe ich mich verabschiedet.
Also -und für diejenigen denen mein Roman hier zu lang zu lesen war- ich freue mich auf nette Gespräche hier und hoffe mein Wissen in den Bereichen Stockfotografie und Fotografie allgemein zu erweitern.
Gruß Franziska