Dieses Forum verwendet Cookies!
Sie erklären sich damit einverstanden, wenn Sie dieses Forum nutzen. Mehr Infos

Neue und nicht aktivierte Mitglieder senden bitte unbedingt eine Nachricht mit dem Kontaktformular.
Inhalt der Nachricht: "Dein Benutzername", "Deine Emailadresse". Bitte freischalten, Danke.

Nationalparks USA

Hier können Bilder hochgeladen und zur Diskussion gestellt werden
JuleSaar
Active-Member
Active-Member
Beiträge: 8
Registriert: Fr 9. Mär 2018, 07:33

Nationalparks USA

Beitragvon JuleSaar » So 15. Apr 2018, 20:37

Ich durchsuche seit Wochen das Netz und habe auch schon etwa xx mal den Nationalpark Service angeschrieben ohne Rückmeldung.
Wisst ihr da vllt was ob man die Bilder verkaufen darf. Von Yosemite, Joshua Tree, death valley usw usw.... WEnn Ich nach der Vielzahl an Bildern die auf den Stockseiten gehe müsste es erlaubt sein aber NAJA ........ man muss schließlich Eintritt für die Parks bezahlen etc...

Weiteres Beispiel ist der bekannte Antelope Canyon ,,, da habe Ich eine Antwort bekommen die seeeehr umschreibend und offen war... Es gibt keine speziellen Regelungen in etwa ... Also kein JA und kein NEIN .
Ziemlich lustig... das Netz ist voll mit all diesen Bildern...

bitte mal ungeachtet lassen ob es nicht schon genug davon gibt zwecks Stock.
Danke

Benutzeravatar
Heiko Küverling
Six-Star-Member
Six-Star-Member
Beiträge: 1483
Registriert: Mo 6. Mär 2017, 17:08

Re: Nationalparks USA

Beitragvon Heiko Küverling » So 15. Apr 2018, 21:12

Möglicherweise hilft dir das hier weiter.
https://www.fotointern.ch/archiv/2015/0 ... was-nicht/
Obwohl es ja in diesem Fall nur Natur Natur ist, was man fotografiert, und die eigentlich keinem gehört, gibt es leider im Land der unbegrenzten Möglichkeiten unmögliche Regelungen. Du könntest aber die Bilder als Editorials hochladen, oder du lässt bestimmte Angaben wie Yosemite oder death valley in der Beschreibung oder den Suchwörtern weg.

JuleSaar
Active-Member
Active-Member
Beiträge: 8
Registriert: Fr 9. Mär 2018, 07:33

Re: Nationalparks USA

Beitragvon JuleSaar » Mo 16. Apr 2018, 07:27

moin, danke Heiko für die Antwort.

heute morgen tatsächlich ein Wunder eine erste Rückantwort.

"Hello,
You may sell pictures that you take in Yosemite."

hab mal retour geschrieben obs für die anderen Parks auch gilt .

Gruß

JuleSaar
Active-Member
Active-Member
Beiträge: 8
Registriert: Fr 9. Mär 2018, 07:33

Re: Nationalparks USA

Beitragvon JuleSaar » Mo 16. Apr 2018, 07:59

und noch eine Antwort hinterher..

meine Frage :

"thank you very much for answering.

Do you know if that applies to the other parks like Joshua Tree or Death Valley?"

Antwort retour :

"YES"

DoctorG
Active-Member
Active-Member
Beiträge: 22
Registriert: Do 12. Apr 2012, 17:22

Re: Nationalparks USA

Beitragvon DoctorG » Fr 11. Mai 2018, 09:55

Ja, das Problem ist hier nicht das Urheberrecht. Es ist eher das "Hausrecht", wenn es kein öffentliches Gelände ist.
Gut zu wissen, dass die Behörden einem hier nix wollen.

Tatsächlich habe ich auch die Erfahrung - etwa in Südafrika, den USA, Randgebieten in China etc., dass dort, wo Fremde die Einwohner über Jahrhunderte unterdrückt oder sonstwie abgezogen haben, jegliche Genehmigungen eher in Richtung "nein" laufen. Gerade, wenn man etwas nicht kennt: könnte ja schon wieder der nächste Versuch sein, einem etwas wegzunehmen, was man selbst nicht einschätzen kann.

Natürlich blöde für uns.
Ich selbst spiele bei so etwas nicht auf Risiko ("Ortsnamen weglassen, vielleicht erkennt es ja keiner" etc.). Zumal der Wert eines Bildes dann ja meist mit dem Orts- oder Objektnamen verbunden ist. Bleiben zwei Dinge: editorial oder der harte Weg mit kostenpflichtigen Genehmigungen um das Bild dann allerdings auch Royalty-gesättigt und nicht nicht Royalty-free in geeigneten Agenturen anzubieten (nicht Microstock natürlich). Das ist natürlich hochspekulativ. Vermutlich würde ich für die 100$ dann eher Fondanteile kaufen. Meist macht man das Gehampel ja eher, wenn man schon einen Abnehmer für das Bild/Video hat oder es unbedingt diese Szene für den Film xy sein muss.

gerald69
Two-Star-Member
Two-Star-Member
Beiträge: 100
Registriert: Di 25. Feb 2020, 13:41

Re: Nationalparks USA

Beitragvon gerald69 » Di 3. Mär 2020, 11:21

JuleSaar hat geschrieben:Weiteres Beispiel ist der bekannte Antelope Canyon ,,, da habe Ich eine Antwort bekommen die seeeehr umschreibend und offen war... Es gibt keine speziellen Regelungen in etwa ... Also kein JA und kein NEIN .
Ziemlich lustig... das Netz ist voll mit all diesen Bildern...


Ich habe, weil ich gerade alte Bilder aus den 90'ern digitalisiere und auf ein paar Artikel hier gestoßen bin, eine Stunde recherchiert und bin auf dieses Blog gestoßen:

https://joebeckerphoto.wordpress.com/20 ... y-permits/ (englisch)

Ich finde den Artikel sehr interessant und (zugegeben) frustrierend.
Man findet in den diversen Stocks und im Web generell tonnenweise Aufnahmen aus den Navajo (und anderen Natives) Canyons/ Gebieten, die von den Stock-Redakteuren wohl allesamt durchgewunken werden. Allerdings setzt man beim Upload auch ein Häkchen, dass man garantiert alle Rechte und Freigaben zu besitzen und die Agentur von Ansprüchen Dritter entlastet.
Natürlich ist es jedem seine eigene Entscheidung - ich gehe einmal davon aus, dass die wenigsten Fotografen eine Permit aufweisen können - die Ansprüche der Natives zu respektieren. Wenn ich lese, dass eine nachträgliche Permit (zzgl. dem anscheinend Haare-raufenden Bürokratismus) je Location um die 200 USD kostet, frage ich mich, ob diese Kosten jemals im Laufe des Fotografenlebens wieder eingenommen werden können. Voraussichtlich nicht, es sei denn man hat "den Shoot, den es noch nicht gibt".

Gruß
Gerald

gerald69
Two-Star-Member
Two-Star-Member
Beiträge: 100
Registriert: Di 25. Feb 2020, 13:41

Re: Nationalparks USA

Beitragvon gerald69 » Do 5. Mär 2020, 08:39

Hallo Ralf,

ich bin kein Jurist, aber ich weiß, dass die Gebiete der "Natives" in admin. Eigenverwaltung der Stämme sind und das von den Staaten der USA anerkannt ist. Also quasi ein "Staat im Staat" mit eigenen Gesetzen und eigener Polizei/Gerichten. Wenn man dort auf dem Gebiet also Mist baut, hat man es (z.B.) mit den Navajo zu tun, nicht der US-Polizei. Demzufolge können sie für die "Nutzung" ihres Grund und Boden verlangen, was sie wollen. Das dient dann ihrer Gemeinschaft und ich habe bei meinen Recherchen gelesen, dass diese richtig arm sind. Manche Stämme betreiben zwar Casinos, aber gerade die Stämme im Mittleren Westen haben nur ihr Land zur Geldeinnahme.

Dass die USA - trotz dieser Gebietsanerkennung - nicht viel von ihren "Natives" halten, ist nicht unbekannt. Somit - denke ich - schert es kein (USA-) Gericht, wenn die Navajo (Bild-) Nutzungsverstöße feststellen. Der/die Schuldige befinden sich ja nicht auf dem eigenverwalteten Navajo-Gebiet, sondern in den USA oder anderswo auf der Welt. Inwieweit diese "Natives"-Gesetze weltweit (UN?) anerkannt sind und grenzüberschreitend durchgesetzt werden können, weiß ich nicht.

Problem könnte sein, so wie bei anderen Ländern auch, sollten die Natives eine Datenbank mit solchen Verursachern haben und man würde einen Park/ Gebiet besuchen, dass die Falle dann zuschnappt. Ich bezweifele zwar, dass es so ein System gibt, aber man kann ja nie wissen. Es ist also, neben der juristischen auch eine ethische Frage.

Die Antwort von Shutter hast Du ja geschrieben. Interessant wäre vielleicht noch ein paar Antworten von anderen Agenturen. Wobei ... man schließt beim Hochladen ja mit ein, dass man alle Rechte besetzt und die Agentur von Ansprüchen freistellt. Jas ist jetzt wieder das Rechte-Thema im Zusammenhang von solchen Online-Anbietern. Z.B. wie bei den Filesharern, ob diese mitverantwortlich sind. Eine verbindliche (weltweite) Rechtsprechung gibt da ja nicht.

gerald69
Two-Star-Member
Two-Star-Member
Beiträge: 100
Registriert: Di 25. Feb 2020, 13:41

Re: Nationalparks USA

Beitragvon gerald69 » Do 5. Mär 2020, 12:41

Ralf hat geschrieben:(z. B. wegen Panoramafreiheit).


Die Panoramafreiheit, sofern es diese in den USA oder anderen Ländern gibt und/oder ähnlich ist, gilt nur von den (USA-) Highways. Am Monument Valley führt z.B. ein Highway vorbei. Von da aus sieht man die rückseitige Silhouette des MV. Da der HWY Arizona-Gebiet ist, kannst Du da fotografieren was das Zeug hält. Sobald Du aber rechts/links abbiegst oder in die Parks fährst, bist Du auf dem Grund und Boden der "Natives" und ab da gilt dann Hausrecht. Die schönen Bilder/Motive aller "Native"-Monuments/Parks sind bestimmt alle nicht von öffentlichen Grund aufgenommen.

Ansonsten hast Du bestimmt mit allen Punkten Recht.

Ich habe vorhin "anonym" eine Mail an die MV-Verwaltung geschrieben, weil ich das mal wissen will (Kosten).

gerald69
Two-Star-Member
Two-Star-Member
Beiträge: 100
Registriert: Di 25. Feb 2020, 13:41

Re: Nationalparks USA

Beitragvon gerald69 » Di 10. Mär 2020, 12:11

Nachtrag:

Da ich sowieso gerade mit EyeEm gemailt habe, habe ich wegen den Thema angefragt.
Die Antwort von EyeEM:

If you are unable to obtain the property release, then we will not be able to sell the photo under a commercial license. However, you can still sell them under an editorial license in EyeEm Market. Here's an article that can help: https://www.eyeem.com/blog/do-you-need- ... o-release/


Diese geht jetzt natürlich nicht näher darauf ein, dass die Navayos in ihren Bedtimmungen die kommerzielle Nutzung ohne Lizenz generell ausschließen.
Eine Antwort auf meine Mail an die Monument Valley Verwaltung habe ich nicht erhalten - was ich erwartet habe.

gerald69
Two-Star-Member
Two-Star-Member
Beiträge: 100
Registriert: Di 25. Feb 2020, 13:41

Re: Nationalparks USA

Beitragvon gerald69 » Mi 11. Mär 2020, 11:09

Hallo Ralf,

ich bin kein Jurist und vielleicht sollte ich ein paar Euros investieren und einen Medienanwalt um eine Klärung bemühen.
Ich denke, da kommen verschiedene Aspekte zusammen.

"Kommerziell" oder anders ausgedrückt: "mit Gewinnabsicht" besteht m.W.n. schon dann, wenn ich ein Bild in Stocks stelle und (wenn auch nur) ein paar Cent für einen Verkauf erhalte ODER ein Bild auf (meine) gewerbliche (Fotografen-) Webseite oder ein entsprechendes Social-Media-Profil stelle (Eigenwerbung als Fotograf). Es gibt ja sogar gerichtliche Entscheidungen, dass sogar eine private Website "kommerziell" wird, sobald ich durch Banner Einnahmen erziele.

Weiterhin, wenn ich auf fremden Eigentum (Grund und Boden) Aufnahmen erstelle und diese ohne Release veröffentliche (egal wo), dies der Eigentümer (z.B. Parks, Navajos, Schlösser usw.) verbieten oder eine Gebühr dafür verlangen kann.

Die Pressefreiheit (Editorial) deckt, denke ich, wenn, dann nur ersteres ab. Dürfte aber von Land zu Land auch unterschiedlich sein. Demzufolge würde ich die Aussage von EyeEm als "nicht korrekt" bewerten. Letztendlich hängt der Kopf des Fotografen in der Schlinge und die Stockagentur muss nur das Bild löschen.

Die Sache mit den Podsdamern Schlösser & Gärten wurde in letzter Instanz vom BGH ja bestätigt. Alles von außerhalb (Grund und Boden) kann man verwerten, aber sobald man das Bodeneigentum betritt, gelten die Vorgaben der Verwaltung. Wir haben hier (vergleichbarer Weise) auch einen Schlossgarten. Private Aufnahmen auf dem Gelände werden geduldet - laut Auflage jedoch kein Einstellen in Stocks. Fotografiert/Filmt man "gewerblich" muss man das beantragen (Antragsgebühr) und wenn man etwas "verwerten" möchte, kostet das je Motiv knappe 250 Euro und man muss das Material der Verwaltung zur freien Verfügung überlassen. Finde ich extrem krass.
Trotzdem findet man allerlei Material in den Stocks, aber i.d.R. unter Pseudonym. Wahrscheinlich ist denen der Aufwand zu hoch, wobei eine Löschung könnten sie beantragen und wahrscheinlich auch durchsetzen.
Aber wie gesagt, ich bin kein Jurist - vielleicht gilt Editorial ja doch.


Zurück zu „Bildbesprechungen“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste