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Editorials

Diskussionen zu Stockseiten allgemein
AndyA
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Re: Editorials

Beitragvon AndyA » Sa 24. Feb 2018, 20:11

@Knipser

Vielen Dank für den link zum Video von Thomas Leuthard zum Thema Straßenfotografie. Ich habe seinen Vortrag genossen! "Erst knipsen, dann denken", "Bildgestaltung und Bildmotiv vor Schärfe und Belichtung" - das sind nicht die einzigen Aussagen, die mir aus dem Herzen sprechen!
An mir selber merke ich, wie verkrampft ich eigentlich fotografiere. Darf ich das? Ist das erlaubt? Wie schaut es rechtlich aus? Bis ich gedanklich alles bewertet und sortiert habe, ist
a) das Motiv weg
b) der Spaß verloren
c) wenn überhaupt ein langweiliges Bild entstanden

Das werde ich ab sofort ändern.

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Steffi
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Re: Editorials

Beitragvon Steffi » Sa 24. Feb 2018, 21:22

@knipser72

Das Video ist nicht schlecht ;) Der Typ irgendwie cool, sowas muss man sich erstmal trauen :lol:

Aber er sagt auch ganz klar, dass er bewusst das Risiko eingeht und er macht keine Fotos um damit Geld zu verdienen.

Ihm macht das nichts, wenn er tatsächlich mal einige Tausend bezahlen muss. Ich hätte das Geld nicht!

Interessanter fand ich die Fotos, die rechtlich ok sind, die fand ich sehr gut.

Das muss einfach jeder für sich selbst entscheiden, denke ich.

knipser72
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Re: Editorials

Beitragvon knipser72 » Sa 24. Feb 2018, 22:11

@Steffi:
Er will zwar kein Geld damit verdienen,hat aber trotzdem ein paar Bilder bei Getty Images drin.

Den Verdienst spendet er laut eigener Aussage.

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Steffi
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Re: Editorials

Beitragvon Steffi » Sa 24. Feb 2018, 22:18

@knipser72

Das stimmt, aber nur die, die rechtlich ok sind. Also die von dem Fußgängerüberweg, wo nur die Beine zu sehen sind, die wo die Personen im dunkeln sind oder wo man nur die Hände sieht.

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Re: Editorials

Beitragvon knipser72 » Sa 24. Feb 2018, 22:34

Japp,die Bilder,für die er einen Model Release benötigen würde,aber keinen hat,nimmt Getty wohl nicht.

hykoe
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Re: Editorials

Beitragvon hykoe » So 25. Feb 2018, 02:01

Ihr geht ja hier vielleicht mit diesem schwierigen Thema um .... Alles in einen Topf werfen, umrühren und jeder kann sich seine eigene Wahrheit rausnehmen.
Ihr macht keine künstlerische Fotografie (Street), seid keine Journalisten (Zeitgschehen) und mit Afrikaner kann man ja eh allles machen, die merken es ja eh niemals.

Überlegt euch doch einfach, ob mit Fotos von euch selbst und euren Eltern, Kindern etc. auch so umgegangen werden soll. Mal eben gerade am Obdachlosenheim/Nazi-Versammlung/Raser-Unfall vorbeigelaufen und am nächsten Tag in der Zeitung mit der Unterzeile: Symbolbild/Fotolia. Da hat der Spaß ganz schnell ein Loch .....

*kopfschüttel*

spiegel
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Re: Editorials

Beitragvon spiegel » Mo 26. Feb 2018, 07:26

hykoe hat geschrieben:Ihr macht keine künstlerische Fotografie (Street), seid keine Journalisten (Zeitgschehen)


Steile Behauptung.
An der Definition von "Kunst" haben sich schon einige die Zähne ausgebissen.
Jupp meinte ja, dass jeder Mensch ein Künstler sei und Pablo definierte Kunst als etwas, das "den Staub von der Seele wischt".
Naja, manchmal zähl ich mich dann ganz großkotzig auch zu den Künstlern :oops:
Mit der Journaille ist es einfacher:
Irgendwas auf einem Blog posten, schon darf man sich "Journalist" nennen.
Das ist wohl jedem zuzutrauen.

hykoe hat geschrieben:Überlegt euch doch einfach, ob mit Fotos von euch selbst und euren Eltern, Kindern etc. auch so umgegangen werden soll. Mal eben gerade am Obdachlosenheim/Nazi-Versammlung/Raser-Unfall vorbeigelaufen und am nächsten Tag in der Zeitung mit der Unterzeile: Symbolbild/Fotolia. Da hat der Spaß ganz schnell ein Loch .....


Die Eltern und Kinder lass ich mal außen vor und bleibe bei mir.
Ich wäre stinkendsauer, wenn mal ein Bild von mir bei einer privaten Veranstaltung, evtl. noch in ungünstiger Pose zu fortgeschrittener Stunde, ungefragt veröffentlicht würde.
Im öffentlichen Raum seh ich das anders, denn da weiß ich, dass ich öffentlich bin.
Auch am Rand einer fragwürdigen Veranstaltung aufs Bild zu geraten, würde mir eher wenig bedeuten.
Denn die, die mich kennen, würden sicherlich annehmen, ich sei die Speerspitze der Gegendemo.
Für die, die mich nicht kennen, wäre ich nur ein namenloser Statist.

hykoe
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Re: Editorials

Beitragvon hykoe » Mo 26. Feb 2018, 11:14

Ja, dass ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, oder, um bei deinen Beispielen zu bleiben, zwischen sich selbst als jemand sehen oder jemand sein - Wird gerade im Internet gerne und viel durcheinander gebracht.
Ich weiß natürlich nicht, was die hier Schreibenden noch an anderen Ausdruckformen gefunden haben und ausfüllen, allerdings sehe ich die Fotos, wenn Links angegeben sind und diese entsprechen der hier diskutierten Rolle eines Anbieters von Stockfotos.

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Steffi
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Re: Editorials

Beitragvon Steffi » Mo 26. Feb 2018, 22:39

@hykoe

Mir ist jetzt schon bei einigen deiner Beiträge hier im Forum aufgefallen, dass du leicht aggressiv bist und hier sogar beleidigend. Ich fände es wirklich sehr schön, wenn du dich einfach mal an Diskussionen beteiligen könntest ohne persönlich zu werden.

Ich selbst bin zwar keine Fotografin, aber ich finde es schon ziemlich unverschämt von dir, den Fotografen, die Ihre Fotos über Stockagenturen vertreiben , zu sagen, sie wären deswegen keine Künstler. Für dich selbst kannst du diese Behauptung gerne aufstellen, aber doch nicht für Andere.

Ich finde es auch schrecklich, dass der Deutsche immer glaubt für die ganze Welt sprechen zu müssen und glaubt er wüsste immer alles besser. Vielleicht sind die Menschen in Afrika ja gar nicht so verklemmt wie die Deutschen ;)

AndyA
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Re: Editorials

Beitragvon AndyA » Mo 26. Feb 2018, 23:31

Ich denke auch, dass alle, die bei dem Thema "Editorial" mit diskutieren, gerade besonders sensibel im Umgang mit der Veröffentlichung von Fotos, die Menschen abbilden, sind - sonst hätten sie ja gerade nicht ihre Fragen zu diesem Thema. Und für mich ist die Fotografie selbstverständlich eine Kunstform, egal, ob man die besondere Stimmung einer Landschaft einfangen möchte, einen schlichten Gegenstand optimal fotografisch in Szene setzt oder Menschen porträtiert. Bei letzterem gelten besondere Gesetze, die zu beachten sind (Persönlichkeitsrecht). Auch das weiß jeder hier. Das Gleiche gilt für die Abbildung von Design, Architektur etc. (Urheberrecht).

Fehlt noch das Zeitgeschehen.

Alle drei Themenbereiche zusammengefasst stelle ich die Frage noch einmal: Was ist ein Editorial? Warum gibt es den Unterschied zwischen
a) Stockfotografie (gewerblich zu verwenden)
b) "nur redaktionelle Nutzung"?/Editorial

Und, als Verlängerung: Was ist "nur redaktionelle Nutzung"? Ist es erlaubt, eine Fußgängerzone in Deutschland oder einen Marktplatz überall auf der Welt zu fotografieren, wenn Menschen zu sehen sind? Wie soll man ein Foto eines Marktplatzes ohne Menschen, egal ob in Afrika oder hier, hinkriegen? Was ist "Zeitgeschehen" und was ist vom Persönlichkeitsrecht her geschützt? Ist das normale Alltagsleben der Menschen in der Öffentlichkeit "Zeitgeschehen" oder braucht es einen besonderen Anlass (Demonstration, Straßenfest etc.)? Wer darf das Zeitgeschehen fotografieren und veröffentlichen? Nur (Kriegs-)Reporter? Oder auch Hobbyfotografen?


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