Hallo zusammen,
der Microstockbranche wurde in der Vergangenheit nachgesagt, dass sie das Geschäft mit Bilderlizenzen demokratisiert und Einstiegshürden gemindert habe. Zu den Anfängen wurden viele Bilder ja noch über Kataloge verkauft, wo man seine Fotos gerne drin haben wollte. Auch gab es viele inhabergeführte Agenturen und die MFM-Liste stand für "Mittelstandsvereinigung Foto Marketing" wobei ich den Begriff "Mittelstand" heute in dieser Branchen überhaupt nicht mehr passend finde.
Andererseits habe ich den Eindruck, dass die Branche insgesamt wieder ein ziemlich "exklusiver Club" geworden ist. Die Einstiegshürden für eine eigene Agentur sehe ich als enorm hoch an, da man von den Bildbeständen gar nicht irgendwie mithalten kann. Ganz zu schweigen vom Kapital der Bildgiganten, die manchmal sogar an der Börse notiert sind. Vom technischen Know-How ist es sicherlich auch schwer, Server zu warten etc.
Auch sehe ich im BVPA, dass immer mehr Agenturen, insbesondere die kleineren Anbieter über die Jahre einfach verschwunden sind und sich jetzt mittlerweile viel mehr Rechtsexperten statt Agenturen dort ansammeln und interagieren.
Preise wie für Veranstaltungen wie PICTA, BAPLA FOCUS, CEPIC sind enorm hoch über die Jahre und ich habe als Normalsterblicher das Gefühl, da irgendwie nicht mehr in die Szene zu kommen und mit Fotoagenturinhabern und -inhaberinnen zu sprechen. Ein Tagesticket für die PICTA kam für 10-15 Euro daher wobei die Messe allen zugänglich war und heute wird gnadenlos "gesiebt". Ich bekomme den Eindruck, dass man nur als "Professioneller Bildkäufer" gilt wenn in der Emailadresse eine große Organisation wie der Bauer Verlag, dpa hinter dem "at-Symbol" steht.
Die Picture Buyer's Fair war damals sofern ich mich recht entsinne, auch mal kostenlos und das Angebot der Aussteller auch wesentlich größer als das was heute geboten wird aber enorme Eintrittspreise genommen werden. Preise hoch - Angebot runter - so einfach scheint dies zu sein.
Viele Bilanzen von Agenturen, die ich mir über die Jahre über in UK aber auch in Deutschland angeschaut habe, sehen richtig desaströs aus obwohl es sich mal um wirklich anerkannte und respektierte Agenturen handelte, die gut im Geschäft waren.
Wie seht ihr die Branche im Allgemeinen aus Fotografensicht? Außer, dass die Honorare stetig geringer werden und das Bildangebot stetig neue Höhen erreicht?
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Die ganze Wirtschaft geht den Bach runter. Wenn ich sehe, wieviele Firmen hier vor Ort schließen. Inflation, hohe rechtliche Auflagen usw., wer Selbstständig ist oder eine Firma hat, arbeitet nur noch für die Steuern usw. Die amerikanischen großen Agenturen haben da derzeit bessere Vorraussetzungen. Geht die Wirtschaft kaputt, werden halt auch weniger Bilder gebraucht und gekauft.
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